Unternehmensmeldung

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Das NephroTeTe-Projektteam beim Besuch des Experten-Forums am Universitätsklinikum Essen

Die eHealth-Plattform der RZV GmbH, die gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut für Software- und Systemtechnik und der InterSystems GmbH entwickelt wurde, ist gleich in zwei Förderprojekten des Landes NRW aufgenommen worden. In dem Projekt „FALKO.NRW“ geht es um medizinische Falldatenkommunikation in interoperablen Netzwerken und beim Projekt „NephroTeTe“ arbeitet man an einer Lösung mit Hilfe telemedizinscher Technologien die intersektorale Versorgung nephrologischer Patientinnen und Patienten wirksam zu unterstützen. Beide Projekte werden von dem Land NRW und dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert.

 

FALKO-Projekt (Laufzeit bis Februar 2019)

Beim FALKO-Projekt soll eine kontinuierliche Versorgung von onkologischen Patienten zwischen Klinik und Arztpraxis durch frühzeitige Bereitstellung relevanter Dokumente gewährleistet werden. Dabei werden die Onkologen in den beiden beteiligten Bochumer Kliniken ihr Primärsystem, das VISUS-Archivsystem, nicht verlassen müssen, sondern können dort die relevanten Dokumente markieren und für den Transfer an den weiter behandelnden Arzt auswählen. Die RZV eHealth-Plattform prüft dann im Hintergrund, ob für den Patienten schon eine EFA angelegt wurde und speichert die Dokumente in dieser. Sollte noch keine Fallakte existieren, wird diese automatisiert angelegt. Die Übertragung von der Klinik zur eHealth-Plattform im Rechenzentrum des RZV ist der schon in vielen Kliniken etablierte Weg des Teleradiologieverbundes (TRV). Für die eigentliche Übertragung der Dokumente wird der neue XDM-Standard genutzt, der die zu übermittelnden Dokumente auf mehrere, sichere E-Mails verteilt. Neben Dokumenten können die Kliniker auch relevante Bilder aus Röntgen, CT oder MRT bereitstellen, die sich dann von den niedergelassenen Ärzten über Links zu einem, innerhalb der Fallakte integrierten DICOM-Viewer betrachten lassen. Der Weg von Arztpraxen zu den Kliniken zurück wird über ein einfach zu bedienendes, gesichertes Web-Portal ermöglicht, über das die Ärzte ihrerseits relevante Dokumente für die Klinikonkologen bereitstellen können.

NephroTeTe-Projekt (Laufzeit bis Ende Februar 2020)

Das NephroTeTe-Projekt greift die im FALKO-Projekt etablierte EFA-Plattform auf und erweitert diese mit Mehrwertdiensten. Denn für die angestrebte, optimierte Versorgung dialysepflichtiger Patienten soll Nicht-Nephrologen aus Klinik und Praxis ein einfaches und sicheres Instrument geboten werden, um Konsilanfragen für Nephrologen zu stellen. Hierfür werden neben der Bereitstellung relevanter Dokumente wie beispielsweise Labor- oder Urinbefunde auch strukturierte Daten erforderlich sein, die innerhalb der eHealth-Plattform erfasst werden. Nach Bewertung durch den Nephrologen erhalten die anfragenden Ärzte schnell Rückmeldung darüber, ob der betreffende Patient persönlich vorgestellt werden muss bzw. was durch den Arzt selbst zu unternehmen ist. Eine wichtige ökonomische Zielgröße des Projekts ist demgemäß die Reduktion von (nicht notwendigen) Überweisungen und der damit ggf. verbundenen Zusatzaufwände wie Transportkosten. Bei den meist multimorbiden Patienten mit Nierenversagen kommt ein umfangreicher Medikamentenmix zum Einsatz, der von Nicht-Nephrologen nicht einfach zu handhaben ist. Denn zusätzlich angeordnete Medikamente können aufgrund der eingeschränkten Nierenfunktion zu Schäden aufgrund von Wechselwirkungen oder Kumulationen von Wirkstoffen im Körper führen. Für diesen Zweck wird in der eHealth-Plattform als Mehrwertdienst ein Online-Medikationsplan angeboten, der sich in der Struktur an den mit dem eHealth-Gesetz etablierten sog. bundeseinheitlichen Medikationsplan orientiert. Über den Web-Service zu einem Prüfprogramm für Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) können dann die beteiligten Ärzte sofort bei der Neueingabe bzw. Modifikation bestehender Medikamente ablesen, ob potenzielle Gefahren für die Patienten bestehen. Als weiteren Mehrwertdienst ist ein geführter Zugriff für Patienten auf ihre Fallakte geplant, so dass diese ebenfalls Transparenz über die Medikationen bzw. dort enthaltenen Dokumente bekommen.

23.10.2017

 

 


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