Unternehmensmeldung

Seit mittlerweile sechs Jahren besteht eine enge Partnerschaft zwischen der RZV GmbH und dem Unternehmen InterSystems, einem weltweit agierenden Anbieter innovativer Softwaretechnologien für Datenmanagement, Vernetzung und Analytics. Zahlreiche Kunden des RZV nutzen bereits das InterSystems-Produkt Ensemble für die Vernetzung ihrer IT-Systeme. Auf der diesjährigen conhIT in Berlin trafen sich die Country Managerin der InterSystems GmbH, Helene Lengler und der Geschäftsführer der RZV GmbH, Dr. Stefan Wolf zu einem Gespräch über die neue Produktlinie HealthShare, die fester Bestandteil der erfolgreichen RZV eHealth-Plattform ist.

 

Helene Lengler: Herr Dr. Wolf, immer mehr Softwareunternehmen stellen fest, dass HealthShare ihnen einen hohen Entwicklungsaufwand abnimmt. Was hat die RZV GmbH zur Zusammenarbeit mit InterSystems motiviert?

Dr. Stefan Wolf: „Wir implementieren, integrieren, betreiben und betreuen seit fast 50 Jahren Anwendungen im Gesundheitswesen im Auftrag unserer Kunden. In dieser Rolle haben wir in den letzten Jahren in etlichen Kundensituationen bei ersten intersektoralen Lösungen mitgewirkt. Aufgrund unserer langjährigen Erfahrungen bei der Integration und dem Betrieb heterogener Anwendungsstrukturen, war es daher ein nächster logischer Schritt, in die systematische Entwicklung intersektoraler Anwendungen einzusteigen. Für diese Anwendungen haben wir dann eine generische Plattform gesucht, die zwingend nachhaltig und konform zu akzeptierten Standards wie IHE sein sollte. Vor dem Hintergrund unserer Partnerschaft mit InterSystems, die sich bereits über viele Jahre durch den Einsatz von Ensemble bei vielen unserer Krankenhauskunden bewährt hat, kamen wir 2016 ins Gespräch über HealthShare.“

Helene Lengler: Wie war Ihr Eindruck von unserer Interoperabilitätsplattform?

Dr. Stefan Wolf: „HealthShare ist ein hervorragend geeigneter „Baukasten“, der bereits in vielen Ländern für mannigfaltige und oft auch sehr umfassende intersektorale Lösungen eingesetzt wird. HealthShare gibt uns vor allem Flexibilität für die Entwicklung einer Vielfalt an Anwendungen, die Unterstützung über die Behandlungs- und Versorgungsketten im Gesundheitswesen hinweg leisten. Wir sind begeistert davon, wie umfassend HealthShare die Anforderungen im Gesundheitsmarkt abbildet und sich zudem technisch ideal in unsere Lösungs- und Betriebsarchitektur einbettet. Das ist sicher ein Resultat der jahrzehntelangen Branchenerfahrung von InterSystems.“

Helene Lengler: Was macht für Sie bei InterSystems den Unterschied?

Dr. Stefan Wolf: „Oft ist es so, dass Technologieanbieter sich mit der Basistechnologie auskennen und Branchenanbieter mit den Nutzeranforderungen und den dafür maßgeschneiderten Fachanwendungen. Für uns ist es ein großer Vorteil, dass InterSystems in beiden Segmenten entsprechende Erfahrungen mitbringt und auf seiner eigenen Technologie auch Anwendungslösungen entwickelt. So war beispielsweise beiden Seiten von der ersten Minute an klar, dass nicht nur Dokumente, sondern auch feingranulare und strukturierte Daten betrachtet und ausgetauscht werden müssen. Dadurch entstand eine Basis, die es uns erlaubt, jederzeit neue und innovative Mehrwertszenarien zu bedienen. Diese ermöglichen ganz neue Services für Patienten, verschlanken Prozesse in der Interaktion der Leistungserbringer und stellen klinische Informationen zur richtigen Zeit am richtigen Ort in der Behandlungskette bereit. Unseren Kunden bieten wir damit das Potenzial, bei der digitalen Transformation im Gesundheitswesen eine führende Rolle einzunehmen.“ 

Helene Lengler: Sie haben sich für HealthShare entschieden. Wie verwenden Sie diese Plattform konkret?

Dr. Stefan Wolf: „Wir haben aufbauend auf HealthShare eine, wie ich es nennen möchte, generische RZV-eHealth-Lösung aufgebaut – IHE-konform, nach Maßgabe der EFA-2.0-Spezifikation und auf dem europäischen Connectathon 2016 erfolgreich getestet. Wir prägen in dieser RZV-eHealth-Lösung nun schnell und ohne großen Aufwand Anwendungen aus, mit denen wir eine breite Palette von eHealth-Anforderungen im Markt bedienen können. Darunter natürlich auch klassische Prozesse im Einweiser- und Entlassmanagement. Für die digitale Übermittlung von Akten – gefordert von der geltenden Prüfverfahrensvereinbarung – haben wir gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik und InterSystems eine „MDK-Akte“ entwickelt. Die workfloworientierte Akte basiert auf den Spezifikationen der elektronischen Fallakte (eFA) mit standardisierten Schnittstellenprotokollen. Diese Systemstruktur gewährleistet eine größtmögliche Anbindung unterschiedlicher klinischer Systeme und ihrer Subsysteme. Die innerhalb der eFA verarbeiteten IHE-Protokolle werden konsequent beachtet, wodurch den anzudockenden Systemen eine transparente und flexible Schnittstelle zur Bereitstellung der Informationen geboten wird. Mit den Tracking- und Tracing-Funktionen von HealthShare können wir jederzeit den Ursprung und die Verwendung der Informationen nachweisen. Unsere HealthShare- und RZV-eHealth-basierten Anwendungen im intersektoralen Umfeld laufen bei unseren Kunden in vielen Konstellationen inzwischen im Routinebetrieb.“

Helene Lengler: Wenn wir uns jetzt noch einmal der Marktsituation zuwenden: Wir von unserer Seite können bestätigen, dass das Thema E-Health nun auch in Deutschland angekommen ist. Wir erhalten tolles Feedback zu unserer Interoperabilitätsplattform, sei es in Bezug auf IHE Affinity Domains oder auf elektronische Patientenakten. Auch die Ergebnisse der diesjährigen conhIT haben uns das eindrucksvoll bestätigt. Wie sieht die RZV den Markt?

Dr. Wolf: „Wir sind als RZV schon über sehr viele Jahre hinweg im Gesundheitsmarkt präsent und haben in den letzten beiden Jahren festgestellt, dass sich der Trend hin zu eHealth-Lösungen im Markt mehr und mehr durchsetzt. Und das nicht nur als Fall-/Patientenakten in der medizinischen Versorgung, sondern zunehmend auch als sogenannte Klienten- oder Pflegeakten für die Betreuung assistenzbedürftiger Menschen beispielsweise in einer Quartiersversorgung. Unser Eindruck von der conhIT: Nicht nur am Stand, auch bei unseren Kongressbeiträgen zur MDK-Akte und zu weiteren HealthShare-basierten Lösungen haben wir das große Interesse aus dem Branchenpublikum gespürt. Der digitale Wandel im Gesundheitswesen und die unterstützenden Lösungen stoßen auf große Akzeptanz – und das RZV engagiert sich mit einem Portfolio, das diese Nutzenpotenziale erschließt.“

25.09.2017

 

 

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Dr. Stefan Wolf im Gespräch mit der Country Managerin der InterSystems GmbH, Helene Lengler

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